Entwicklungskonzept Gablitz

Am 26. Mai lud Bürgermeister Michael Cech die Bevölkerung zum zweiten öffentlichen Workshop im Rahmen des Gablitzer Entwicklungskonzepts.

Ziel ist es gemeinsam mit Experten vom Planungsbüro Knollconsult, interessierten Gablitzerinnen und Gablitzern sowie der Gemeindepolitik die Weichen der Wienerwaldgemeinde für die nächsten 10-20 Jahre zu stellen.

 

In einem ersten Workshop wurden durch DI. Jochen Schmid von Knollconsult die Ergebnisse der Ist-Aufnahme im Ort präsentiert. Die genaue Größenordnung der bereits verbauten Flächen, wie auch die zur Verfügung stehenden Baulandreserven wurden erhoben.

Gleichzeitig wurde aber auch erhoben, welche Engstellen in der Infrastruktur bestehen, wenn große Teile des Baulandes tatsächlich verbaut würden. In diesem Fall ist mit einer Zunahme der Bevölerung von derzeit rund 6.000 Einwohnern auf ca. 7000 zu rechnen. Dies ist auch eine Bevölkerungszahl, die zwar Maßnahmen an der Infrastruktur erforderlich macht, die aber finanzierbar und umsetzbar bleibt.

 

So ist die Gablitzer Kläranlage bis 7.000 EGW (Einwohnergleichwerte) ausgelegt, die derzeitigen 8 Kindergartengruppen sind gut belegt und auch die Schule ist nicht unbegrenzt aufnahmefähig.

 

Bgm. Michael Cech: „Als Ergebnis dieses ersten Workshops haben wir auch bereits einige Hausaufgaben gemacht. So haben wir Schritte begonnen, um Regenwassereintritte in das Kanalnetz zu reduzieren, dadurch wir die Kläranlage für größere Schmutzwassermengen aufnehmbar.

Mit der Landesregierung haben wir den Kindergarten in der Lefnärgasse besichtigt und haben die Zustimmung, diesen bei Bedarf um zwei zusätzliche Gruppen zu erweitern, das sichert und Flexibilität. Und im Herbst 2014 eröffnen wir eine fünfte Hortgruppe, auch das deckt den aktuellen Bedarf ab.“

 

Im Workshop am 26.5. wurden nun die Handlungsalternativen in Gablitz besprochen und Übereinstimmung erzielt, dass es nicht Ziel sein kann Zuzug zu vermindern, indem Gablitz unattraktiver gemacht wird.

 

Michael Cech: „Unsere Zielsetzung war und ist, dass unsere Infrastruktur auf letztem Stand ist. Ausreichende Plätze in Kindergärten, Schule und Hort müssen selbstverständlich sein. Für unsere Gablitzer Jugendlichen muss es möglich sein, zu leitbaren Preisen Wohnraum im Ort zu finden.“

 

Als konkrete Maßnahmen wurden im Workshop von den Teilnehmer/Innen folgende Punkte definiert:

·         Ausbau von gefördertem Wohnbau in zentrumsnahen Lagen (Bg, Cech führt bereits Gespräche mit einer Grundeigentümerin und einer Genossenschaft für zusätzliche geförderte Wohnungen)

·         Förderung des öffentlichen Verkehrs und Anbindung an die Bahn (zu diesem Thema gab es bereits in der letzten Woche einen Workshop um festzustellen, wie die Fahrpläne des Busses Richtung Wien und Tulln verbessert werden sollten)

·         Intensivierung der Bauberatung, um bei neuen Bauwerbern ökologische Bauweise durchzusetzen

·         Vorbildfunktion der Gemeinde in Richtung erneuerbarer Energie

·         Förderung von verdichteter Bauweise in zentrumsnahen Lagen, um Wohnungen erschwinglich zu halten

 

Diese Punkte wird der Gemeinderat als Arbeitsauftrag für die Umsetzung im Entwicklungskonzept mitnehmen.