Gablitzer "Prototyp-Bankomat" ist in Betrieb

Mit 2. Juli ist der neue, lange erwartete Bankomat in der Marktgemeinde Gablitz in Betrieb gegangen.Nach der Schließung der Raiffeisenbank-Filiale im vergangenen Jahr stand die 6000 Einwohner-Gemeinde ohne eigene Bargeldversorgung da. Besonders für die ältere Bevölkerung ein großes Problem.Bgm. Michael Cech: „Sofort nach der Information, dass die Raiffeisenbank ihre Filiale in Gablitz schließt, habe ich mit allen Banken Gespräche zur Errichtung eines Bankomaten geführt. Mit der ERSTE Bank haben wir einen verlässlichen Partner gefunden. Die Standortexperten der Bank haben mehrere Optionen geprüft, unter anderem das Gemeindeamt oder die Apotheke in der Gablitzer Hauptstraße. Letztlich ist die Entscheidung auf den Standort an der B1 gefallen. Übersichtlichkeit, 24 Stunden Erreichbarkeit, Parkplätze ohne Behinderung des Busverkehrs und optimaler Anschluss an das notwendige Datenkabel in der B1 haben den Ausschlag gegeben.“Durch die Verordnung eines Parkverbotes an der B1 vor dem Bankomaten ist eine „Cash&Go“ entstanden, in der immer ein Parkplatz zur Verfügung steht. Und durch die direkt neben dem Bankomaten liegende Stromtankstelle der Gemeinde für Autos und E-Bikes wird der Bereich durch Gablitzer auch schon die „Gablitzer Tankstelle“ für Geld und Strom genannt.Da für einen solchen alleine stehenden Bankomaten kein Standard-Modell zur Verfügung stand, hat die ERSTE Bank begonnen den „Gablitzer Prototypen“ zu entwickeln. Damit die Gemeinde nicht zwischenzeitlich ohne Bankomat dasteht, wurde in Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Bank ein provisorischer Bankomat, wie er z.B. am Wiener Donauinselfest aufgestellt wird, zur Verfügung gestellt.Am 2. Juli war es aber soweit und der neue Gablitzer Bankomat wurde feierlich eröffnet. Die ERSTE Bank bot dazu vom frühen Morgen Kaffee und Kekse und ein kleines Gewinnspiel an.Bgm. Michael Cech: „Der stetige Strom an Bargeld-Beheberinnen und -Behebern schon während der Eröffnung beweist, dass der Bedarf für einen Bankomaten in Gablitz zweifelsfrei gegeben ist. Ich wurde für das Projekt manchmal belächelt, in einer Parteizeitung auch durch den Kakao gezogen. Was bleibt ist, dass der Bankomat für Gablitz extrem wichtig ist und sich die Anstrengung gelohnt hat.“Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister nützte Ihren Besuch auf Einladung durch Bürgermeister Cech im Gablitzer Marienheim zu einem spontanen Abstecher zum neuesten Bankomaten des Bundelandes und zeigte sich beeindruckt. Stehen doch immer mehr Gemeinden auch in Niederösterreich ohne eigene Bankfiliale da, so kann der „Gablitzer Prototyp“ Beispiel und Lösung der Bargeldversorgung vor allem im ländlichen Raum sein.