In der Marktgemeinde sind fast seit Beginn der „Flüchtlingskrise“ Asylwerber untergebracht.Den Anfang machte die Gemeinde selbst mit der Adaptierung von Räumlichkeiten am Bauhof und der Unterbringung von bis zu 10 syrischen Asylwerbern. Nach der Anmietung eines leer stehenden Hotels durch den Verein menschen.leben für 45 unbegleitete minderjährige Jugendliche, einem weiteren privaten Objekt mit 20 Flüchtlingen und einigen Familien, die Flüchtlinge aufgenommen haben sind rund 80 Asylwerber in der Marktgemeinde untergebracht.Rückgrat der Betreuung bildet eine Gruppe von ca. 30 Freiwilligen, die neben täglichen Deutschkursen eine Kleiderkammer und Veranstaltungen organisiert.Bgm. Michael Cech: „Was mir im Sinne der Gablitzerinnen und Gablitzer, aber auch im Sinne der Asylwerber besonders wichtig ist, ist Integration und gegenseitiges Verständnis. Deshalb bemühen wir uns sehr, manchmal auch in täglichen Gesprächen, auf Problemfelder hinzuweisen. Mülltrennung ist so ein Thema, da gibt es viel zu erklären. Für Anrainer ist es nicht zu akzeptieren, dass Müll ungetrennt in Säcke neben den Mülltonnen deponiert wird. Das lockt Ratten an und führt im Sommer zu Geruchsbelästigung. Als Gemeinde haben wir für mehr Restmülltonnen gesorgt, haben den Flüchtlingsquartieren Gelbe Tonnen statt Gelber säcke organisiert und leisten Aufklärungsarbeit. Und da nehme ich auch die Quartiergeber in die Pflicht“.Vor allem sticht in Gablitz aber die große Energie von Integrationsmaßnahmen hervor. Eine Initiative der Gemeinde selbst ist die Aufnahme von zwei Asylwerbern zur Verstärkung des Bauhofteams.Die beiden Afghanen Sajjadi ALLHAYAR (ausgebildeter Polizist) und Ali AFZALI (ausgebildeter Stuckateur) wurden durch die Gemeinde im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten geringfügig beschäftigt und sind von Beginn an Teil des Bauhofteams geworden.Beide haben sich schon in den letzten Monaten als sehr engagiert und motiviert gezeigt, konnten durch die, durch die Gablitzer Freiwilligen abgehaltenen Deutschkurse sogar schon die „A1-Deutschprüfung“ positiv absolvieren.Bgm. Cech: „Vor allem im Bereich der Ortsbild- und Grünflächenpflege sind sie sehr engagiert, lernen unseren Ort kennen und sind mit unseren Mitarbeitern in der Gemeinde unterwegs. Immer pünktlich, immer freundlich und sehr engagiert. Ich bin absolut davon überzeugt, eine sinnvolle Beschäftigung ist das beste Mittel gegen Langeweile und dumme Ideen. Und unser Team ist sehr froh über die Verstärkung, durch unser über 40km langen Straßen- und Gassennetz und unzählige Grünflächen gibt es immer etwas zu tun.Sajjadi und Ali sind das beste Beispiel, dass es für die Gesellschaft hohen Wert hat, Integrationsmaßnahmen zu setzen, und das funktioniert auf Ebene der Gemeinde eben sehr gut. Und enger Kontakt ist auch das beste Mittel, um allenfalls negative Tendenzen zu erkennen. Ich traue mich zu sagen, durch die gute Abstimmung mit Quartiergebern und die Arbeit mit den Flüchtlingen hat unentdeckte Radikalisierung bei uns keine Chance.“Dem guten Beispiel folgend möchte die Gemeinde weiteren 2 Asylwerber die Möglichkeit geben, für die Gemeinde zu arbeiten.
Gemeinde integriert erfolgreich 2 Asylwerber in Bauhofteam
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